Einsamkeit

Ein Schatten streift durch einen dunklen Winterwald. Die Bäume kahl und blattlos. Der Atem der Gestalt stößt weite Wolken aus. Die Gestalt? Nein, keine Gestalt, ich schreite durch den dunklen Wald, die kalte Luft einatmend. Die Welt besteht nur aus dunklen Umrissen und Kälte. Kein Stern durchbricht die Wolkendecke, nur ein fahler Mondschein taucht die Umrisse in gespenstisches Licht. Ein Schritt nach dem anderen. Kein Weg, kein Ziel, einfach nur Schritte in der Einsamkeit. Gedanken kreisen, werden von der kalten Winterluft eingefroren, um endlich Still zu sein. Keine Gedanken, keine Gefühle, nur Schritte. Nur Instinkt? Gleich einem Wolf der des nachts durch sein Revier streift? Nur unbeholfener, in der Dunkelheit stolpernd. Keine gestalt und kein Wolf, aber auch nicht ich, nur ein Teil von mir, das was geblieben ist. Das was ziellos umherstreift, und doch niemals irgendwo ankommt. Nichts, keine Geschichte, keine Lyrik, nur Schritte in der Einsamkeit…..


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